Konzeptuelle Modellierung

Modelle bezeichnen in der Wirtschaftsinformatik in der Regel zweckgerichtet konstruierte Abstraktionen, die einen existierenden oder fiktiven Sachverhalt darstellen sollen. Eine besondere Form von Modellen sind konzeptuelle Modelle. Konzeptuelle Modelle sind Modelle, die sich durch eine Besonderheit auszeichnen: Sie zielen auf die Abbildung der zentralen, längerfristig gültigen Konzepte hinter einem Sachverhalt. Dies bedeutet auch, dass sie in einem ersten Schritt von technischen Details (z.B. Spezifika einer konkreten Programmiersprache oder technologische Plattformen) abstrahieren. 

Die Abstraktion von sich schnell und häufig änderenden Details und auf zeitlich stabile, invariante Konzepte verspricht zum einen eine höhere Wirtschaftlichkeit der Modelle, da diese seltener geändert und angepasst werden müssen und in einer größeren Zahl an Fällen wiederverwendet werden können. Zum anderen stellen sie in Aussicht, die Kommunikation zwischen Akteuren zu fördern, die mit den Konzepten in der Anwendungsdomäne vertraut sind. 

Obwohl die konzeptuelle Modellierung bereits früh Einzug in die Wirtschaftsinformatik genommen hat, sind eine Vielzahl an interessanten Fragestellungen ungeklärt, z.B. zur Typ-Bildung (Wie findet man angemessene Typen?) oder zum Zusammenhang und zur Abgrenzung von Instanzierung und Spezialisierung.

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