Workflow-Management-Systeme

Traditionelle Anwendungssysteme bilden typischerweise betriebliche Funktionen (Finanzbuchhaltung, Fakturierung, Lagerverwaltung etc.) isoliert ab und bieten deshalb keine überzeugende Unterstützung von Geschäftsprozessen, in denen jeweils u. U. mehrere betriebliche Funktionen zu berücksichtigen sind. Im Unterschied dazu sind Workflow Management Systeme (WMS) darauf gerichtet, die Durchführung und gegebenenfalls das Controlling von Geschäftsprozessen durchgängig zu unterstützen. Mittlerweile ist am Markt eine Reihe einschlägiger Systeme verfügbar. Mit der zunehmenden Bedeutung des Internet zur Anbahnung und Durchführung geschäftlicher Transaktionen erhält die Prozessorientierung zusätzliche Bedeutung. Während der zurückliegenden E-Commerce-Euphorie war es häufig hinreichend, Produkte über attraktiv gestaltete WWW-Seiten anzubieten, um mitunter grotesk wirkende Prognosen über die künftige Unternehmensentwicklung zu befördern. Die Zeiten haben sich geändert. Um die Potentiale des Internet für nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu nutzen, ist es häufig unerlässlich, eine durchgängige Prozessunterstützung entlang unternehmensübergreifender Wertketten zu realisieren.

Der Einsatz von WMS erfordert die sorgfältige Modellierung der korrespondierenden Geschäftsprozesse sowie die Abbildung auf geeignete Spezifikations- bzw. Implementierungssprachen. Von besonderer Bedeutung sind dabei deklarative Sprachen zur Definition von Workflow-Schemata. Unsere Forschung ist u. a. darauf gerichtet, Transformationen zu entwickeln, die die Generierung von Workflow-Schemata aus Geschäftsprozessmodellen sowie korrespondierenden Resourcenmodellen erlauben. Eine entsprechende Transformation wurde im Rahmen des Projekts ECOMOD implementiert und erprobt.

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